Schneeschuhtour mit Hindernissen
Schneeschuhtour mit Hindernissen
Bereits zweimal hatte die ursprünglich auf den 10. März angesetzte Schneeschuhtour verschoben werden müssen. Doch nun war es so weit. Gutes und vor allem wind- und niederschlagsfreies Wetter war angesagt. Eine kleine, aber muntere Truppe fand sich am frühen Sonntagmorgen vor dem Bahnhof Dietikon ein, bereit, am Berg alles zu geben. Mit Bahn und Bus ging es rasch in die Region Sarnen. Schon bald wurde klar, dass es mit der Aussicht nicht so toll sein würde. Schleierwolken und unglaublich viel Saharastaub verdeckten die Sonne. Doch das sollte nicht unser grösstes Problem werden. Gewiss, bei derart warmen Temperaturen wird irgendwann auch die Lawinengefahr ein Thema. Wer einmal eine Nassschneelawine von nahem gesehen hat, weiss, welche Macht eine solche hat. Aber auch der Inhaber des Sportgeschäfts, bei dem wir nach Ankunft am Glaubenberg unsere Schneeschuhe bezogen, verneinte eine derartige Gefahr auf unserer Aufstiegsstrecke. Los ging’s also. Nicht lange allerdings, denn schon nach rund einem Kilometer erschien plötzlich ein Polizist auf dem Velo und untersagte uns den Weitermarsch. Direkt oberhalb der Passstrasse, also auf unserem Anstiegsweg, hätten sich Steine gelöst. Offenbar war das ganz akut, denn auch im Sportgeschäft war die Sperre noch nicht bekannt gewesen. Nun war guter Rat teuer. Da eine Ersatz-Route auf Schneeschuhen nicht zur Verfügung stand, wurden diese gleich wieder abgegeben. Mit dem Polizisten zusammen wurde nach Alternativen gesucht und rasch eine gefunden. Neues Ziel war die Egg, 1611 m, gleich nördlich des Glaubenberg. Angenehm für einige Teilnehmer war, dass es zunächst durch eine der schönsten Moorlandschaften der Schweiz leicht abwärts ging. Im fahlen Licht konnte man sogar den nahen Pilatus erkennen. Nach einer guten Stunde folgte ein recht gemächlicher Aufstieg zur Egg, wo es eine längere Verpflegungspause gab. Danach zog die Gruppe weiter, zurück nach Langis am Glaubenberg, aber auf anderem Weg als zuvor. An sich wäre das eine sehr aussichtsreiche Strecke gewesen, mit Sicht auf die nahen Berner Alpen und den imposanten Rosenlaui-Gletscher. Der Sahara-Staub liess allerdings nur schemenhaft erkennen, dass es da hinter dem Brünigpass noch hohe Berge gab. Kurz vor 15 Uhr war dann Langis erreicht. Etwas Zeit bis zur Abfahrt des Postautos hatte man noch. Die wurde genutzt, um die trockenen Kehlen – vom vielen Plaudern und Lachen – wieder anzufeuchten. Dann ging’s wieder zurück nach Dietikon.
Dem hier Schreibenden gefiel vor allem, wie unkompliziert die Teilnehmer die Umstellung annahmen. Immerhin hätte es ja auch im dritten Anlauf eine Schneeschuhtour sein sollen.
Für die Oberstufe Weiningen: Peter Nef
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